Weniger ist mehr

Radiologen beraten über Diagnostik und Therapie von Gefäßkrankheiten

  • Ulrike Henning
  • Lesedauer: ca. 1.5 Min.

Noch macht in der radiologischen Praxis das seit über einhundert Jahren bekannte Röntgen 80 Prozent der täglichen Arbeit aus. Aber die Anwendungsbereiche moderner bildgebender Verfahren wachsen: Ultraschall, Computertomografie (CT), Magnetresonanz-Tomografie (MRT) oder Positronen-Emissions-Tomografie (PET) stehen zur Verfügung. Über Kosten und Nutzen berät seit Mittwoch der 91. Deutsche Röntgenkongress, der noch bis zum Sonnabend in Berlin stattfindet.

Ein wichtiger Trend für die Spezialisten ist die eingreifende oder interventionelle Radiologie. In enger Zusammenarbeit mit Gefäßmedizinern, deren Fachgesellschaften am Kongress beteiligt sind, werden arterielle Verschlusskrankheiten oder erweiterte Aorten (Aneurysmen) minimal-invasiv behandelt. Über Katheter können fast alle Blutgefäße des Körpers erreicht, Verschlüsse geöffnet oder dauerhaft geweitet werden. Schon 25 Prozent der Fälle verengter Halsschlagadern sind so zu kurieren, bei den Nierenarterien sogar 95 Prozent. Auch 50 Prozent der Aneurysmen könnten ohne weitere Operation »von innen« behandelt werden. Zentraler Grund für stark zunehmende Fallzahlen in den nächsten Jahren ist nicht allein die alternde Bevölkerung, sondern deren Lebensweise mit wenig Bewegung und zuckerreicher Ernährung. So nehm...


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