Atomstreit: Durchbruch oder Zeitspiel?

Nach von Brasilien und der Türkei vermittelter Vereinbarung ist jetzt der Westen am Zuge

  • Jan Keetman, Istanbul
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Iran will sein Uran jetzt im Ausland anreichern lassen. Ein entsprechendes Abkommen wurde am Montag mit Brasilien und der Türkei unterzeichnet. Teheran hat damit im Atomstreit mit dem Westen einen Schritt in Richtung eines Kompromisses mit seinen Kritikern gemacht.

Nach Dreiergesprächen zwischen dem iranischen Präsidenten Mahmud Ahmadinedschad, dem brasilianischen Präsidenten Luiz Inacio Lula da Silva und dem türkischen Ministerpräsidenten Recep Tayyip Erdogan haben die Länder einen Durchbruch in der Atomfrage erzielt. Iran hat ein Abkommen unterschrieben, demzufolge niedrig angereichertes Uran in die Türkei exportiert und dort sukzessive gegen Uran mit mittlerer Anreicherung ausgetauscht werden soll, das Iran für medizinische Zwecke gebrauchen will.

Kaum war die Tinte unter dem Abkommen trocken, meldeten sich die ersten Skeptiker. Die Nachrichtenagentur AFP zitierte einen ungenannten Regierungsvertreter Israels mit der Ansicht, Iran man...


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