Schluss mit Spekulationen?

Finanzaufsicht verbietet Leerverkäufe / Kritik aus der Finanzbranche

Nach dem überraschenden Verbot von hochspekulativen Leerverkäufen in Deutschland haben die Börsen am Mittwoch Verluste verzeichnet. Finanzexperten kritisierten die Entscheidung der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungen (BaFin), die EU denkt unterdessen über europäische Möglichkeiten nach.

Berlin (Agenturen/ND). Die europäischen Börsen starteten nach der Entscheidung für ein Verbot von Leerverkäufen am Mittwoch mit Verlusten in den Handel. In Frankfurt am Main fiel der Deutsche Aktienindex (DAX) am Vormittag um 2,4 Prozent auf 6008 Punkte, die Börsen in London und Paris verzeichneten zum Handelsauftakt ein Minus von 2,7 Prozent beziehungsweise 3,2 Prozent.

Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) hatte am Dienstagabend ein Verbot besonders spekulativer Geschäfte verhängt: Untersagt sind seit Mitternacht ungedeckte Leerverkäufe von Staatsanleihen aus der Eurozone sowie von Aktien mehrerer Finanzunternehmen, darunter der Allianz, der Commerzbank und der Deutschen Bank. Auch den Handel mit Kreditausfallversicherungen (CDS) schränkte die BaFin zunächst bis zum 31. März 2011 ein, sofern der Sicherungsnehmer die Anleihen gar nicht besitzt. Die CDS-Geschäfte laufen allerdings nicht über die Deutsche Börse, son...


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