Den Menschenhändlern entkommen

Beratungsstelle Ban Ying will mit einer Kampagne Ausgebeuteten helfen

Die Verpackung sieht aus wie eine gewöhnliche Seifenschachtel, wie es sie in Hotels gibt. Doch auf der Innenseite des Kartons steht ein Hinweis in mehreren Sprachen: »Probleme mit dem Chef? Keine oder schlechte Bezahlung? Immer unter Kontrolle? Pass weggenommen? Rufen Sie uns an.« Dazu die Nummer von Ban Ying, der Beratungsstelle gegen Menschenhandel. Nivedita Prasad, Mitarbeiterin bei Ban Ying, erklärte gestern bei der Vorstellung einer Kampagne gegen Zwangsarbeit: »Betroffene sind meist nicht über ihre Rechte informiert, so dass sie aus Angst vor den Tätern oder vor aufenthaltsrechtlichen Konsequenzen nicht von sich aus Hilfe suchen.«

In Deutschland ist ein solcher Menschenhandel zur Arbeitsmigration seit fünf Jahren verboten. Allerdings sei eine strafrechtliche Verfolgung oft schwierig, sagte Heike Rudat, Dezernatsleiterin beim Berliner Landeskriminalamt (LKA). »Es gibt immer wieder Schwierigkeiten, Menschenhandel zum Zweck der Ausbe...


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