Stammzellen aus der Haut

  • Reinhard Renneberg, Hongkong
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.
Vignette: Chow Ming
Vignette: Chow Ming

Der Hongkonger Shaw-Preis gilt als »asiatischer Nobelpreis«. Ian Wilmut, der weltbekannte Schöpfer des Klonschafs »Dolly«, hat bei der Entgegennahme des Shaw-Preises einen Methodenwechsel seiner Forschung angekündigt. In Zukunft will Wilmut auf menschliche Stammzellen aus geklonten Embryonen verzichten. Der Grund für seinen Sinneswandel: Gleich zwei Forschergruppen konnten die ethisch umstrittenen embryonalen Stammzellen durch »normale« Körperzellen ersetzen.

Kurz rekapituliert: Nach der Befruchtung besitzen die Zellen des Embryos die Fähigkeit, sich unendlich zu teilen und zu jedem Gewebe des Körpers zu entwickeln (Pluripotenz). Solche Zellen hätten die Mediziner gern, um kranke Zellen oder Gewebe zu ersetzen, etwa im Rückenmark oder bei Diabetikern in der Bauchspeicheldrüse. Da der Embryo zur Gewinnung dieser Stammzellen aber zerstört werden muss, ist diese Methode ethisch umstritten und in Deutschland verboten.

Doch was, wenn man Kö...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.