Angleichung der Ost-Löhne höchste Zeit
DGB: Unterschiede nicht zu begründen
Halle (dpa/ND). Sachsen-Anhalts DGB-Chef Udo Gebhardt hat vor dem Hintergrund des zunehmenden Bedarfs an Fachkräften eine rasche Angleichung der Ost-Löhne und Gehälter an das Westniveau gefordert. Auch der Präsident des Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH), Ulrich Blum, forderte eine Prüfung der Lohnstrukturen. Sie müssten »auf ihrer Zukunftsfähigkeit überprüft« werden, so Blum.
»20 Jahre nach der Einheit ist die unterschiedliche Bezahlung zwischen Ost und West vielfach nicht mehr zu begründen«, sagte Gebhardt. Bezogen auf alle Bereiche der Wirtschaft gebe es in Deutschland Differenzen von rund 27 Prozent bei der Entlohnung zwischen den neuen und den alten Bundesländern. »Es wird höchste Zeit, dass man da was tut, um Fachkräfte im Land zu halten«, sagte er.
Blum betonte, gerade im qualifizierten Bereich müssten die Löhne der Beschäftigten angehoben werden, um diese Fachkräfte zu halten. Für Investoren sei das heutige Lohnniveau vielfach kein dominierendes Thema mehr. »Alle Unternehmen, die sich heute ansiedeln, denken an das Lohnniveau von morgen«, sagte Blum.
Andere Zeitungen gehören Millionären. Wir gehören Menschen wie Ihnen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.
Dank der Unterstützung unserer Community können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen ins Licht rücken, die sonst im Schatten bleiben
→ Stimmen Raum geben, die oft zum Schweigen gebracht werden
→ Desinformation mit Fakten begegnen
→ linke Perspektiven stärken und vertiefen
Mit »Freiwillig zahlen« tragen Sie solidarisch zur Finanzierung unserer Zeitung bei. Damit nd.bleibt.