Blutiger Sturm auf Tivoli Gardens

Jagd auf einen jamaikanischen Drogenbaron kostet mehrere Dutzend Menschen das Leben

  • Hans-Ulrich Dillmann,
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Santo Domingo

Bei blutigen Auseinandersetzungen um die Entwaffnung einer Drogenbande im Karibikstaat Jamaika sind nach neuen Angaben der Rettungskräfte mehr als 60 Menschen getötet worden. Der gesuchte Gangster Christopher »Dudus« Coke wurde indes offenbar noch nicht gefasst.

2009 sorgte der Supersprinter Usain Bolt für positive Schlagzeilen, die Jamaika dem Vernehmen nach auch zusätzlichen touristischen Zulauf bescherte. Nun ist es das hässliche Gesicht der Karibikinsel, das Tag für Tag in die Nachrichten drängt: tödliche Gewalt. Die ist in Jamaika zwar Alltag – 2009 wurden 1660 Menschen auf dem 2,3 Millionen-Eiland ermordet –, hat global aber nur in Ausnahmefällen Nachrichtenwert. Die Stürmung des berüchtigten Westkingstoner Ghettos Tivoli Gardens gehört dazu. Dabei sind in der jamaikanischen Hauptstadt am Montag und Dienstag mindestens 60 Personen getötet worden, darunter eine große Zahl von Zivilisten.

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