Löcher stopfen im Wendland

Im Salzstock Gorleben werden demnächst riskante Einlagerungstechniken für Atommüll getestet

Von wegen »ergebnisoffene« Untersuchung: In Gorleben soll die direkte Einlagerung von Atommüll geprobt werden. Das System dafür wurde bereits angeliefert.

Immer mehr spricht dafür, dass der Salzstock Gorleben nicht »ergebnisoffen« erkundet, sondern zum Endlager für hoch radioaktiven Atommüll ausgebaut wird. Als jüngstes Indiz werten Atomkraftgegner die Anlieferung einer Maschine, mit der die Einlagerung von hoch radioaktiven Abfällen direkt in Bohrlöcher geprobt werden soll. Ein Schiff hatte den blauen Koloss aus Stahl bereits vor zwei Wochen in den kleinen Elbehafen Tießau im Kreis Lüchow-Dannenberg gebracht. Dort wurde er auf einen Schwertransporter umgeladen und nachts weiter nach Gorleben transportiert. Besorgte Anrufer hätten in der Fuhre sogar einen Castor-Transport vermutet, sagte gestern Wolfgang Ehmke von der Bürgerinitiative (BI) Umweltschutz Lüchow-Dannenberg.

Hersteller der Anlage ist die Firma Siemag, ein international agierender Ausrüster für Förderanlagen im Bergbau. Eine baugleiche Apparatur wird schon seit anderthalb Jahren von der Deutschen Gesellschaft für den Bau und B...


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