Rittsch-ratsch reicht Europa bis Russland

Vor 20 Jahren war Lubmin erledigt – nun kommt hier Zukunft an

Reisen will er. Er ist neugierig auf die Welt. Dieter Rittscher wird 65. Wenn der Nachfolger da ist, ist der EWN-Chef nur noch Bürger von Lubmin. Genug. Ende, Schluss und aus!

Heute ist gut in die Röhre gucken.
Heute ist gut in die Röhre gucken.

Das mit dem Ende ist so eine Sache. Gerade in Lubmin. Hier am Greifswalder Bodden wollte die DDR in die Zukunft wachsen. Das Kernkraftwerk »Bruno Leuschner« sollte dem Sozialismus die nötige Energie geben. Doch der Sozialismus schwächelte, Visionen fielen im »einig Vaterland« zusammen.

Am 25. Mai 1990 berichtete ND, dass eine »deutsch-deutsche Sicherheitskommission« sich noch im Mai mit einem nuklearen »Zwischenbericht« – was meinte, nur jetzt nichts falsch machen auf dem Sturmlauf zwischen gestern und morgen – melden werde. Es wurde Juni. Da verkündete Karl-Hermann Steinberg – wer kennt den letzten Umweltminister der siechenden DDR noch? – dass in dem Atomkraftwerk Lubmin »erhebliche sicherheitstechnische Defizite« festgestellt worden seien. Von »gravierenden Verstößen gegen Betriebsvorschriften« war die Rede.

Kurzum: Die »Russentechnik« musste weg. Nicht nur aus ideologischen Gründen. Für die Anlagen hätte kei...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.