Mündig für religiösen Diskurs

Islamischer Religionsunterricht löst schnell Grundsatz-Diskussionen aus

Haci-Halil Uslucan ist Professor für Pädagogische Psychologie an der Universität in Hamburg und publizierte unter anderem zu den Themen Integration, Migranten und religiöse Erziehung. Mit dem Wissenschaftler sprach Antje Stiebitz über den – von islamischen Verbänden lange und dringlich geforderten – islamischen Religionsunterricht.

ND: Was spricht Ihrer Meinung nach für einen muslimischen Religionsunterricht?
Uslucan: Da christlicher Religionsunterricht stattfindet, ist es folgerichtig, auch muslimischen Schülern Unterricht anzubieten. Das schafft gleiche Augenhöhe und verringert die Ausgrenzungserfahrungen. Weiter würden die Schüler durch den Unterricht religiös mündig. Sie könnten in interreligiösen Diskursen – wenn beispielsweise andere Schüler über das Christentum sprechen – mit den entsprechenden Begriffen auf Deutsch über ihre Religion sprechen. Auch unter deutschen Schülern können durch solche Gespräche Vorurteile über den Islam abgebaut werden. Die Fähigkeit zu diskutieren, hilft, eine verzerrte Wahrnehmung des anderen abzubauen. Nicht zuletzt würden die Kinder – durch eine intellektuelle Beschäftigung mit dem Islam – die Lebenswelt ihrer Eltern besser verstehen.

In welcher Sprache wird oder sollte unterrichtet werden?
Auf Deutsch....


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