Ein Rettungsschirm für Arme?

Antje Schneeweiß (Südwind) über die Krise, ihre Opfer und Folgerungen / Schneeweiß ist Mitarbeiterin des Südwind-Instituts für Ökonomie und Ökumene

ND: Rund 200 Millionen Menschen hat die Wirtschaftskrise Schätzungen zufolge in den Entwicklungs- und Schwellenländern zusätzlich in Armut gestürzt. Das Südwind-Institut für Ökonomie und Ökumene hat in einer neuen Studie die Auswirkungen der Krise für die Menschen im Süden untersucht und stellt darin dar, wie Regulierungsschritte und bewusstes Verhalten der Anleger neue Krisen vermeiden können. Sie sprechen in der Studie von einem notwendigen Rettungsschirm für die Armen. Warum?
Schneeweiß: Die aktuelle Krise trifft am meisten die Menschen, die in Asien, Afrika oder Lateinamerika für den Export arbeiten. Zum Beispiel im Bergbau in Afrika oder in den Exportfirmen in Vietnam und Kambodscha. Da kam es durch den Einbruch des Welthandels 2008/2009 zu massiven Entlassungen. Die Leute landeten auf der Straße und drängten zum Beispiel als Wertstoffsammler auf den informellen Sektor. Da wurde es aber eh schon eng für diejenigen, die bereits dor...


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