Der Anti-Hippie

Schauspieler, Regisseur, Fotograf und Maler Dennis Hopper ist tot

  • Tobias Riegel
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Waffennarr, Republikaner und auch äußerlich eher ein Reaktionär als ein Hippie: Dennis Hopper erfüllte in den letzten 30 Jahren auf den ersten Blick kaum die Kriterien, die eine Ikone der US-amerikanischen Gegenkultur auszeichnet. Dennoch gibt es keinen anderen Mimen, der ähnlich zielsicher in die (eher linke) Schublade des »Entfant Terrible« eingeordnet wird. Am vergangen Freitag erlag der Schauspieler, Regisseur, Fotograf und Maler in Los Angeles einem Krebsleiden.

Es ist zwei Darstellungen geschuldet, dass nicht nur Hoppers Fangemeinde dessen politische Unschärfen gerne ausblendet: dem Bild des 1969 zu Steppenwolfs »Born to be wild« auf der Harley fahrenden »Easy Rider« und der krassen Karikatur des gestrandeten Reporters in Francis Ford Coppolas Vietnam-Horror-Trip »Apocalypse Now« zehn Jahre später. Dabei ist das beeindruckende jeweils nicht nur die Intensität des Spiels, sondern auch das perfekte Timing. Selbst nach Jahren in der ...


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