Überfall auf Gaza-Hilfskonvoi

Israelische Marineeinheit enterte Solidaritätsschiffe und tötete zahlreiche Passagiere

Israel hat mit einem Angriff auf einen internationalen Schiffskonvoi mit Hilfsgütern für Palästinenser Bestürzung und Proteste in weiten Teilen der Welt ausgelöst. Nach unterschiedlichen Angaben wurden bis zu 19 Menschen getötet und zahlreiche weitere verletzt, als die Flottille mit Kurs auf den Gazastreifen gewaltsam gestoppt wurde.

Tel Aviv/Larnaka (dpa/ND). Blutiger Überfall im Mittelmeer: Die israelische Marine hat am Montag bei der gewaltsamen Erstürmung der internationalen Gaza-»Solida- ritätsflotte« mehr als zehn Aktivisten getötet. Ein israelischer Fernsehsender sprach sogar von 19 toten Begleitern des Hilfskonvois. Darüberhinaus wurden Dutzende weitere verletzt, als Elitesoldaten in den Morgenstunden von Hubschraubern und Kommandobooten aus die sechs Schiffe des Konvois mit Strickleitern enterten.

Nach Angaben der Organisation Free Gaza ereignete sich der Vorfall 75 Meilen (etwa 140 Kilometer) vor der israelischen Küste. Nach Darstellung der israelischen Armee seien »gewaltbereite Aktivisten« für den blutigen Zwischenfall verantwortlich. Die Organisation Free Gaza bestritt hingegen, dass Aktivisten auf Soldaten geschossen oder die blutige Gewalt ausgelöst hätten. Sie verwiesen auf Videoaufnahmen von Bord des Schiffes. »Die Soldaten haben begonnen zu schieße...


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