Betont ländlicher Lebemann

Wulffs junger Nachfolger David McAllister galt als konservativ. Heute verwischt er seine Konturen.

  • Velten Schäfer
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Der niedersächsische CDU-Fraktionschef David McAllister wird Deutschlands jüngster Ministerpräsident – die Wandlung vom Heißsporn zum Landesvater hat er schon eingeleitet.

Es gibt drei Anekdoten, die jetzt über David McAllister verbreitet werden. Bereits als Schulkind sei der Sohn einer Berlinerin und eines sehr antikommunistisch eingestellten schottischen Militärs seinem Lehrer aufgefallen – durch Franz-Josef-Strauß-Redenschwingen in der Klasse. Ganz erschrocken habe der Mann, ein wackerer Sozialdemokrat, erst mal seine Mutter angerufen.

Die zweite Geschichte spielt deutlich später: Vor ein paar Jahren erst, als die Jungkonservativen CDUler um den jetzigen Stuttgarter Regierungschef Stefan Mappus ihn für eine Art rechte Plattform in der Partei anfragten: Das habe er nach kurzem Zögern dann doch lieber gelassen. Entscheidend für den Sinneswandel sei eine Rücksprache mit Christian Wulff gewesen. Und die dritte Geschichte ist die, wie er es ablehnte, im Jahre 2005 Generalsekretär der Bundes-CDU zu werden. Er bleibe lieber auf dem Lande, ließ er als Grund kommunizieren – ähnlich wie sein Lehrher...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.