WM-Mehrwert: Kulturaustausch

Im Haus des Südafrikaners Andile mischen sich Fußballfans aus aller Welt

  • Armin Osmanovic, Johannesburg
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Die inländischen Kritiker der WM haben durch die jetzt bekannt gewordenen WM-Ausgaben neue Argumente erhalten. Die WM kostet den südafrikanischen Steuerzahler viel mehr als gedacht. Manch einer behilft sich kurzerhand damit, dass er sich in Eigeninitiative noch ein Stück vom WM-Kuchen sichert, so wie Andile. Der junge Johannesburger vermietet sein Haus.

Gastgeber Andile (l. u.) mit Haushälterin Dilia und Mutter sowie seinen Gästen Gaston (r.o.) und Ricardo (l.o.).
Gastgeber Andile (l. u.) mit Haushälterin Dilia und Mutter sowie seinen Gästen Gaston (r.o.) und Ricardo (l.o.).

Was sich in der WM-Bilanz schlecht in Zahlen berechnen lässt, ist die positive Wirkung, die die WM auf die Stimmung im Land hat. In der jährlich durchgeführten Umfrage von TNS Research Survey geben 68 Prozent der Südafrikaner, die in den Städten leben, an, optimistisch in die Zukunft zu blicken. Gegenüber der Novemberumfrage ein leichter Anstieg um 2 Prozentpunkte. TNS macht für den gewachsenen Optimismus die Vorfreude auf die WM und eine wieder wachsende südafrikanische Wirtschaft verantwortlich. Vor allem die schwarzen Südafrikaner – 76 Prozent von ihnen – schauen zuversichtlich in die Zukunft. Bei den weißen Südafrikanern ist es nur jeder zweite.

Zuversicht hat die WM auch bei Andile ausgelöst. Der junge, arbeitslose Südafrikaner, 21, hat über Bekannte den Argentinier Gaston, 32, kennengelernt und sich kurzerhand entschlossen, sein Zim...


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