Die Schaumgeborene

»Zypern – Insel der Aphrodite« in Hildesheim

  • Gerhard Armanski
  • Lesedauer: ca. 4.5 Min.

Noch heute wird auf Zypern der Fels am Strand gezeigt, wo die Liebesgöttin an Land gegangen sein soll. Aus dem Samen ihres kastrierten Vaters Uranos entsprossen, trieb sie im Meer, ehe sie an der Insel anlangte, Anadyomene, die Schaumgeborene. Aus stieg dort die Göttin, die hehre, herrliche; Blüten sprossen unter den Schritten der Füße, und Götter und Menschen nennen sie Aphrodite. (Hesiod) Sie garantierte fortan die kosmische und irdische Fruchtbarkeit, erregte Leidenschaft im Menschenherz, knüpfte Ehebande, konnte aber auch dem Krieg geneigt sein.

Vielfach verehrt, wurden ab dem 4. Jahrhundert v. Chr. Nacktstatuen von ihr populär, die den klassischen Kanon weiblicher Schönheit in der Antike verkörperten. Zwei schöne hellenistische (300 bis 30 v. Chr.) Exemplare aus Zypern sind in der Ausstellung zu sehen. Die berühmte »Venus von Milo« im Louvre von Paris bewegte noch den sterbenden Heinrich Heine, sich »unserer lieben Frau« zu Füßen ...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.