Die eigentlichen Massenvernichtungswaffen

Hochprofitabler Handel verhindert schärfere Kontrollen

  • Wolfgang Kötter
  • Lesedauer: ca. 4.0 Min.

Am Hauptsitz der Vereinten Nationen in New York begann am Montag eine Konferenz gegen die Überschwemmung der Welt mit sogenannten Kleinwaffen, durch die jährlich Hunderttausende Menschen ihr Leben verlieren.

Auf über 875 Millionen weltweit wird die Gesamtzahl von Kleinwaffen geschätzt. Ihr Name klingt harmlos, aber Mörser und Minen, Sturmgewehre und Maschinenpistolen, Revolver und Handgranaten töten jeden Tag, ob in bewaffneten Konflikten und Bürgerkriegen, im privaten Streit oder bei Verbrechen. Oftmals trifft es Unschuldige und Unbeteiligte. Zu Recht werden Kleinwaffen deshalb auch die eigentlichen Massenvernichtungswaffen unserer Zeit genannt. Kleinwaffen sind laut Internationalem Roten Kreuz für 95 Prozent der Getöteten in heutigen Kriegen verantwortlich. Aber der Waffenhandel ist profitabel – jedes Jahr werden mit Kleinwaffen 960 Milliarden Euro verdient, ein beträchtlicher Teil davon durch Schmuggel und illegale Waffenverkäufe auf dem internationalen Schwarzmarkt.

Viele zivile Opfer

Führende UN-Politiker verweisen deshalb darauf, dass nach den jüngsten Fortschritten bei Atomwaffen auch die »kleinen Waffen« nicht vergessen werde...


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