Passion des Euro hilft Oberammergau

Veranstalter des Christus-Spektakels hoffen auf mehr Besuch aus den USA

  • Paul Winterer, dpa
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Jesus stirbt in Oberammergau eindrucksvoll den Kreuzestod, doch die Amerikaner kommen nicht. Lange hatte es den Anschein, als ob die Besucher aus den USA – traditionell große Fans der Passionsspiele und vor allem zahlungskräftig – diesmal ausblieben. Nun hofft man auf den fallenden Euro.

Oberammergau. Werner Herrlinger interessiert zur Zeit vor allem eines: der Kurs des Euro. Seit die europäische Währung gegenüber dem US-Dollar schwächelt, richten sich die begehrlichen Blicke des Verkaufsleiters der Oberammergauer Passionsspiele auf den US-amerikanischen Reisemarkt. »Der schwache Euro begünstigt das Buchungsverhalten in den USA«, freut sich Herrlinger, »die Bestellungen ziehen wieder an.«

Noch bis zum 3. Oktober wird in dem oberbayerischen Dorf das weltberühmte Spiel vom Leiden, Sterben und der Auferstehung Jesu Christi gegeben. Es geht auf ein Pestgelübde von 1633 zurück. Premiere für die Spiele 2010 war am 15. Mai. Das halbe Dorf ist auf oder hinter der Bühne aktiv. Zu den gut 100 Aufführungen werden fast eine halbe Million Zuschauer erwartet. Die Gemeinde hofft auf einen Reingewinn von 28 Millionen Euro.

Total verregneter Start

Dazu braucht es aber eine hohe Auslastung des fast 5000 Plätze fassenden Thea...


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