Verkaufsschlager Gießereigeruch

Die Krise eines örtlichen Betriebs brachte einen Saarbrücker Stadtteilmanager auf eine seltsame Idee

  • Armin Leidinger, dpa
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

In einer Saarbrücker Gießerei sind 1000 Arbeitsplätze akut gefährdet, und Stadtteilmanager Manfred Hahn will mit einem Parfüm Marke Gießerei darauf aufmerksam machen. Ausgangspunkt der Kreation war eine heiß gelaufene Zugbremse.

Saarbrücken. Gießereigerüche würden die meisten Menschen wohl als »Gestank« bezeichnen. Im Saarbrücker Stadtteil Brebach aber gibt es genau das jetzt als Parfüm zu kaufen. »Brebacher Brise« heißt der Duft, der an eine heiß gelaufene Zugbremse erinnert und für zwei Euro zu haben ist. Der Hintergrund: Die örtliche Gießerei »Halberg Guss«, die für den Geruch verantwortlich ist, ist in der Insolvenz. Weil mehr als 1000 Arbeitsplätze auf dem Spiel stehen, will Stadtteilmanager Manfred Hahn mit dem Parfüm darauf aufmerksam machen, dass der Gestank auch eine gute Seite hat. Sein Fazit: In Brebach »stinkt« es nicht nur, sondern es »duftet« auch.

»Natürlich ist der Geruch eine Belastung, er ist aber auch ein Wert«, sagt Hahn und beugt sich über die Parfümflasche. »Das hat was von geräuchertem Schinken und von Teer.« Über den Geruch von »Halberg Guss« gibt es seit jeher Beschwerden. 2007 bildete sich sogar eine Bürgerinitiative, die gegen den Ge...


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