Opel verzichtet auf alle beantragten Staatshilfen

General Motors will Sanierung des Autobauers nun »intern regeln«

Der angeschlagene Autobauer Opel will ohne Staatshilfen auskommen: GM zog am Mittwoch alle Anträge auf Unterstützung zurück. Weitere Entlassungen seien aber nicht geplant.

Rüsselsheim (Agenturen/ND). Der US-Autokonzern General Motors (GM) will seine angeschlagene Tochter Opel nun doch ohne staatliche Bürgschaften sanieren. Opel zog am Mittwoch überraschend alle Anträge auf Staatshilfe in Europa zurück. Betriebsratschef Klaus Franz begrüßte, dass GM nun die volle Verantwortung übernehme und den »Schwebezustand« beende, der Arbeitnehmer, Kunden und Händler verunsichert habe.

Trotz des Verzichts auf Hilfe seien keine weiteren Werkschließungen oder Entlassungen geplant, so ein Opel-Sprecher am Mittwoch in Frankfurt am Main. Nach dem Sanierungsplan sollen 8300 der 48 000 Stellen abgebaut werden.

Die Gründe für den Antrag auf Bürgschaften existierten nach wie vor, teilte Opel mit. Allerdings sei der Vorgang »weit komplexer und langwieriger« als erwartet. Unter diesen Umständen hätten GM und Opel entschieden, die Finanzierung »intern zu regeln«. Opel hatte den Finanzbedarf zuletzt auf 800 Millionen Euro beziffert...


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