In der Fremde

Ein Kölner besuchte seine alte Heimatstadt Sarajevo

2010: Immer noch sind Einschusslöcher zu sehen.
2010: Immer noch sind Einschusslöcher zu sehen.

Kölner würden sagen: »Dat is en echte Kölsche Jong!« Er feiert wie verrückt, wenn der 1. FC gewinnt, er leidet wie ein Hund, wenn der 1. FC verliert. Er spricht den Dialekt, der ein bisschen wie gegurgelt klingt. Er trinkt das obergärige Bier, das es fast nur in dieser Stadt gibt und genauso heißt wie der Dialekt der Stadt – Kölsch. Er arbeitet wie viele andere in dem großen Autowerk. Er ist vor Kurzem mit seiner Frau und den zwei Kindern in ein Häuschen ins Grüne gezogen, wohnt als Kölner in einem Dorf bei Köln. Aber es gibt noch eine andere Stadt in seinem Leben, seine Geburtsstadt, die Stadt seiner Kindheit. Sarajevo.

Eine Woche war Igor Pevic nun dort. Wegen der Beerdigung seiner Tante. Der 48-Jährige hatte sich nicht viel dabei gedacht. Mal wieder in die alte Heimat fahren. Die Familie treffen. Die anderen Tanten, die Onkel, die Neffen und Cousinen. Ein Besuch – mehr nicht. Davon will der große kräftige Mann erzählen, ...


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