Kosmische Zwillinge tasten die Erde ab

Zweiter deutscher Radarsatellit mit russischer Trägerrakete gestartet – auch Militärs gieren nach den Daten

Vor wenigen Tagen war TanDEM-X noch als Modell auf der ILA in Berlin-Brandenburg ausgestellt.
Vor wenigen Tagen war TanDEM-X noch als Modell auf der ILA in Berlin-Brandenburg ausgestellt.

Eine russische Trägerrakete »Dnepr« mit dem Satelliten »TanDEM-X« an Bord hob am Montag um 4.14 Uhr MESZ planmäßig vom Weltraumbahnhof Baikonur ab. Kurze Zeit später wurde der deutsche Satellit in der vorgesehenen Umlaufbahn ausgesetzt.

An Bord einer russischen »Dnepr«-Trägerrakete hat der mehr als 1,3 Tonnen schwere und fünf Meter lange Satellit seine Reise in seinen Orbit in 514 km Höhe angetreten. Was heute »Dnepr« heißt, hieß vor einigen Jahren RS-20, wurde im Westen »Satan« genannt und hatte Atomsprengköpfe an Bord. Dass man heute mit den Raketen unter anderem deutsche Satelliten startet, kann als Konversionserfolg gewertet werden.

Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) ist mit dem Start zufrieden. Bisher lief alles normal. Um 04:45 Uhr gab es einen ersten Kontakt mit der Bodenstation Troll in der Antarktis.

»TanDEM-X« soll zusammen mit dem baugleichen Zwillingsatellit »TerraSAR-X« drei Jahre lang die Erde umrunden und da...


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