Im Stadion, das Ulbrichts Namen trug

BFC oder Union? Andreas Gläsers Roman »Bambule Berlin« handelt von mehr als Fußball

  • Stephan Fischer
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Ost-Berlin im November 1978. Von der Aufbruchstimmung nach den Weltfestspielen 1973 ist der Jugend der Hauptstadt der DDR nichts geblieben. Die vielen Einschusslöcher aus dem Krieg in den maroden Altbauten sind dagegen immer noch da. Es gibt Szenen, aber keine Szenebezirke. Mitte liegt am Rand der Stadt und in Prenzlauer Berg wohnen auch Arbeiter. Kein neuer Morgen, der in der Luft liegt, nur die nächste Nacht in verrauchten Kaschemmen. Das nächste Bier. Ziemlich oft Schnaps. Die nächste Frau. Das nächste Spiel.

Am 4. November treffen der 1. FC Union und der BFC Dynamo im Achtelfinalhinspiel des FDGB-Pokals aufeinander, das Rückspiel folgt am 18. November. Die zwei Wochen zwischen diesen Spielen bilden den Rahmen in Andreas Gläsers Buch »Bambule Berlin«. Nach den Kurzgeschichten in »Der BFC war schuld am Mauerbau« und »DJ Baufesse« ist dies der erste Roman des Autors und BFC-Fans, der sich wie kaum ein zweiter darauf versteht, die prol...


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