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Sibirien und die Sibirjaken
Jewgenij Grischkowez: »Flüsse«
Wenn der Erzähler auf die sibirischen Flüsse zu sprechen kommt, gerät er ins Schwärmen. Schnell, dunkel und lang, mit scharfen Biegungen, Inseln und Stromschnellen flössen sie dahin, alle nach Norden, dem Eismeer entgegen, wo Sibirien aufhöre, Sibirien zu sein, und sich einfach in einen Raum verwandle, bei dem einem kalt werde, wenn man nur daran denkt. Im Lauf dieser Flüsse liege »eine mächtige Ausweglosigkeit, Verzweiflung und Kraft«. Wer nach diesen Worten einen Reisebericht oder sachdienliche Informationen über Ob, Jenissei und Lena erhofft, sieht sich in seinen Erwartungen getäuscht. Der Erzähler, der weder seinen Namen noch sein Alter oder den Beruf nennen will, verschweigt auch den Namen der Stadt, die ihm so viel bedeutet, und den des Flusses, der sie in zwei Hälften teilt. Er treibt seine Kommunikationsstrategie so weit, dass er Zweifel anmeldet, ob überhaupt irgendein Leser brauche, was ihm am Herzen liegt.
Was Grischkowez ma...
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