Unionsländer dominieren Schulvergleich

Bayern bei nationaler Schulleistungsstudie vorn, Bremen Schlusslicht / Experten bezweifeln Aussagekraft der Rangliste

  • Jürgen Amendt
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Bayern ganz vorn, Baden-Württemberg knapp dahinter, ganz am Schluss rangiert Bremen – so das Ergebnis des gestern vorgestellten Schulleistungsvergleichs. Im Auftrag der Kultusministerkonferenz (KMK) hatten Bildungsforscher das Leistungsvermögen von Schülern der 9. Klasse in Deutsch und Englisch getestet. Bildungsexperten äußerten sich gestern auf ND-Nachfrage allerdings kritisch zu der Aussagekraft der Studie.

Doris Ahnen war gestern offenbar ein klein wenig wie Grand-Prix-Siegerin Lena Meyer-Landrut zumute. Die rheinland-pfälzische Bildungsministerin zeigte sich hoch erfreut über das gute Abschneiden ihres Bundeslandes beim aktuellen nationalen Schulcontest. Der Platz im oberen Drittel des Länderrankings sei ein Beweis für die gute Arbeit der Schulen im Land, sagte Ahnen. Ähnlich waren die Reaktionen in Bayern, Baden-Württemberg oder Sachsen, die ebenfalls vordere Plätze im Schulleistungsvergleich erreichten.

An der Aussagekraft der Studie gibt es allerdings Zweifel. Die Bildungsstandards der KMK, die als Basis für den Leistungsvergleich dienten, seien zur Messung der Bildungsqualität »wenig tauglich«, sagte der Vorsitzende des Vereins »Aktion Humane Schule«, Detlef Träbert, gegenüber ND. Die Standards orientierten sich an einem mittleren Leistungsniveau und nähmen die Schulen nicht in die Pflicht, alle Schüler auf dieses Niveau zu führen, ...


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