Mit dem Rotstift gegen die Verschuldung

Insbesondere Deutschland drängt die G20-Länder zu harten »Exit-Strategien« / Teil 7 und Schluss

Am 26. und 27. Juni treffen sich die Staats- und Regierungschefs der 20 wichtigsten Industrie- und Schwellenländer zum nächsten G20-Gipfel im kanadischen Toronto. Kommt die Regulierung der Finanzmärkte nun endlich entscheidend voran? ND beleuchtete in dieser Serie wichtige Mosaiksteine bei dieser Mammutaufgabe.

Wirtschaftsnobelpreisträger Paul Krugman berichtet in seinem Blog von einem Besuch vor wenigen Tagen in Deutschland. Bei seinen Diskussionen über die Euro-Krise führte er zahlreiche Argumente gegen die neue Sparpolitik an, doch immer wurde plump erwidert: »Es geht um finanzpolitische Verantwortungslosigkeit, und wir brauchen viel strengere Regeln.« Auch Krugman bezweifelt nicht die Notwendigkeit von Haushaltskonsolidierung, aber dies könne erst gelingen, wenn das Wachstum wieder stabil sei.

Der Mainstream der Ökonomenzunft und Finanzpolitiker in Deutschland stellt sich die Frage des richtigen Zeitpunkts erst gar nicht. Kaum hatte die auf die Finanzkrise folgende Rezession ihren Höhepunkt hinter sich gelassen, da drängte die damals noch schwarz-rote Bundesregierung vor dem Londoner G20-Gipfel im April 2009 auf weltweit koordinierte »Exit-Strategien«. Gemeint ist damit der Ausstieg aus den gigantischen Stützungsprogrammen für den Bankens...


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