FBI hatte Bush gewarnt

Geheimdienstbericht wurde ignoriert/Terroranschlag am 4. Juli auf AKW?

USA-Präsident Bush und seine Berater sind vor dem 11. September 2001, dem Tag der verheerenden Terror-Anschläge in New York und Washington, über mögliche Flugzeugentführungen durch Anhänger bin Ladens informiert worden.

Washington/Berlin (ND-Heilig). Was lange vermutet worden war, musste nun vom Weißen Haus bestätigt werden. Bush habe indessen keine Hinweise darauf gehabt, dass Flugzeuge als Waffen eingesetzt würden, erklärte Präsidentensprecher Ari Fleischer. Schon unter Amtsvorgänger Clinton habe es Spekulationen über Entführungen sowie Drohungen gegeben, die mit Osama bin Laden in Verbindung gebracht wurden. Die »New York Times« berichtete, ein Bundespolizist habe darauf hingewiesen, dass Bin-Laden-Anhänger sich in Flugschulen auf Anschläge vorbereiten. Ein Memorandum an die FBI-Führung sei im Sommer 2001 von einem Agenten in Arizona geschrieben und Ende Juli per E-Mail an die Zentrale geschickt worden. FBI-Direktor Robert S. Mueller, der diesen Posten zwei Wochen vor den Anschlägen antrat, bestätigte, das Papier sei im Rahmen der täglichen Geheimdienstberichterstattung auf den Schreibtisch von Bush gelangt, habe aber nicht das nötige Aufsehen erregt. Ein Grund könne gewesen sein, dass das FBI nicht über ausreichende Analyse-Kapazitäten verfügte, um das Wissen entsprechend aufzubereiten. Als Konsequenz wurde das Office of Intelligence geschaffen. Eine damalige Zielperson war der im August verhaftete und nun angeklagte Franzose Zacarias Moussaoui. Er lernte an einer Flugschule in Minessota, und ein FBI-Agent spekulierte, er »plane möglicherweise, ein Flugzeug in das Word Trade Center zu fliegen«. Derzeit kursieren Gerüchte, das FBI habe Hinweise auf einen Anschlag am 4. Juli, dem Unabhängi...

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