»Wir waren sprachlos ...«

Franz Neumann – ein Frontmann des Kalten Krieges in Berlin

  • Andreas Herbst
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

Am 15. Juni 1945 trat der Zentralausschuss der SPD mit dem Aufruf an die Öffentlichkeit, »den Kampf um die Neugestaltung auf dem Boden der organisatorischen Einheit der deutschen Arbeiterklasse« zu führen. Für den 17. Juni lud er zu seiner Gründungsversammlung nach Berlin-Kreuzberg ein. Rund 1500 Berliner Sozialdemokraten trafen sich im »Deutschen Hof« in der Luckauer Straße, um den Aufbau ihrer Partei zu organisieren und die Führungsgremien zu wählen. Ausdrücklich wurde die Führung der KPD eingeladen. Doch lediglich Ottomar Geschke, Sekretär der Berliner KPD-Parteiorganisation, erschien. Die Berliner Presse – die von der Roten Armee herausgegebenen Zeitungen »Tägliche Rundschau« und »Berliner Zeitung« sowie das seit dem 13. Juni 1945 erscheinende KPD-Zentralorgan »Deutsche Volkszeitung« – berichtete über die Wiedergründung der SPD nur am Rande.

Franz Neumann, Kreisvorsitzender der Reinickendorfer SPD und von 1946 bis 1958 ...


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