»Nicht die Kinder wegsparen«

Magdeburg unterstützt künstliche Befruchtung

  • Uwe Kraus, Magdeburg
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Sachsen-Anhalt trägt künftig einen Teil der Kosten für künstliche Befruchtungen und unterstützt damit kinderlose Paare mit Nachwuchswunsch. Die Richtlinie dazu stellte Gesundheitsminister Norbert Bischoff (SPD) am Dienstag dem Kabinett in Magdeburg vor. Als erstes Bundesland gewährt Sachsen-Anhalt auch Nichtverheirateten Unterstützung für die künstliche Befruchtung.

»Das zeugt einmal von einer langfristig ausgerichteten Politik«, lobt Eva von Angern, familienpolitische Sprecherin der LINKE-Landtagsfraktion Sachsen-Anhalt. »Hier wird in dem hoch verschuldeten Land an die Steuerzahler von morgen gedacht«, sagt sie zur neuen Richtlinie zur Förderung der Kinderwunschbehandlung in Sachsen-Anhalt. Spät, aber nicht zu spät sei dieser Schritt getan worden.

Eva von Angern hebt hervor, dass Sachsen-Anhalt damit das erste Bundesland sein wird, das auch »eheähnliche Lebensgemeinschaften von Mann und Frau« als förderfähig betrachtet. Sachsen bietet seit 2009 nur ungewollt kinderlosen Ehepaaren finanzielle Unterstützung an. Von Angern hält es in Zeiten des demografischen Wandels als geboten, in Deutschland jedes Paar zu unterstützen, das sich Kinder wünscht. »Wunschkinder in Wunschfamilie, davon kann es nicht genug geben.« Wer sich so bewusst und unter großen Aufwendungen für ein Kind entscheide, der stelle sic...


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