Die Türkei ist vielschichtig

Europäisches Sozialforum kommt nach Istanbul

  • Jan Keetman, Istanbul
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Tausende Vertreter der Zivilgesellschaft Europas werden bis zum Wochenende das Bild Istanbuls prägen.

Von heute bis Sonntag findet in Istanbul das sechste Europäische Sozialforum (ESF) statt. Gewerkschafter, linke Parteien, Umweltgruppen, Globalisierungsgegner und Feministinnen aus 36 Ländern werden in der türkischen Metropole erwartet. Hüseyin Yesil, Vertreter der Partei für Freiheit und Solidarität im Aktionskomitee, rechnet mit 2000 bis 2500 Delegationen, darunter Teilnehmer aus Irak.

In rund 200 Veranstaltungen wird über soziale Probleme diskutiert, die man in der Türkei zum Teil aber gar nicht kennt – zum Beispiel den »Kampf gegen Sparmaßnahmen«, den linke Gewerkschafter unter dem Motto »Wir zahlen nicht für Eure Krise!« thematisieren wollen. Die Türkei ist mit einer durch Privatisierungen gefüllten Staatskasse in die Krise gegangen, musste keine einzige Bank stützen und braucht jetzt auch kein spezielles Sparprogramm.

Am Arbeitsmarkt war die Krise allerdings stärker zu spüren als andernorts. Außerdem diente sie der Politik ...


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