Papst: Kein Zurück für Mixa als Bischof
In Audienz »Zeit des Schweigens« verordnet
Rom (dpa/ND). Wie der Vatikan mitteilte, gestand Mixa in der Audienz erneut Fehler und Irrtümer ein. Der Kleriker werde sich jetzt »zu einer Zeit des Schweigens, der Sammlung und des Gebets zurückziehen«. Und nach einer Periode der Heilung und Versöhnung soll Mixa »wie andere emeritierte Bischöfe für Aufgaben der Seelsorge im Einvernehmen mit seinem Nachfolger zur Verfügung stehen«.
»Nach einer Zeit oft maßloser Polemik« um Mixa wünscht sich der Papst »ein neues Sich-Annehmen in der Gesinnung der Barmherzigkeit«. Der Pontifex bittet vor allem auch ausdrücklich »die Mitbrüder im bischöflichen Amt«, dem 69-jährigen Mixa »mehr als bisher ihre freundschaftliche Nähe, ihr Verstehen und ihre Hilfe zur Findung der rechten Wege spüren zu lassen«. Mixa hatte zunächst vor allem den Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Robert Zollitsch, und den Münchner Erzbischof Reinhard Marx scharf kritisiert: Sie hätten sich nicht brüderlich ihm gegenüber verhalten und ihn zu dem Rücktritt gedrängt.
Alle Gläubigen der Diözese Augsburg sollten aufeinander zugehen und den Bischof offenen Herzens annehmen, den er als Mixas Nachfolger bestellen werde, mahnte Benedikt. Die Welt warte in einer Zeit der Gegensätze und Unsicherheit auf das gemeinsame Zeugnis der Christen.
Bischof Mixa habe in der Audienz erneut Fehler und Irrtümer eingestanden, »die zu einem Vertrauensverlust führten und die den Rücktritt unvermeidlich werden ließen«, hält der Vatikan fest. Er habe auch um Verzeihung gebeten sowie darum, »dass man über seinen Fehlern das Gute, das er getan hat, nicht ganz vergessen möge«.
Wir sind käuflich. Aber nur für unsere Leser*innen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen aufgreifen
→ marginalisierten Stimmen Raum geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten voranbringen
Mit »Freiwillig zahlen« machen Sie mit. Sie tragen dazu bei, dass diese Zeitung eine Zukunft hat. Damit nd.bleibt.