»Man muss nicht alles geil finden«

Game One-Redaktion bewertet Computerspiele und stellt sich dabei auch moralischer Verantwortung

PC- und Videospiele boomen, desgleichen die begleitende Fachpresse. Da können Neueinsteiger leicht die Orientierung verlieren, aber Zwei behalten die Nerven und den Überblick: SIMON KRÄTSCHMER (31) und DANIEL »BUDI« BUDIMAN (27) produzieren in Hamburg für den Musikkanal MTV die Sendung GAME ONE und führen mit Witz und Leidenschaft durch den digitalen Dschungel. Die Herbststaffel startet Ende August, und vorher hat sich jetzt ND-Autor RENÉ GRALLA bei SIMON KRÄTSCHMER (Foto (l.): MTV) schlau gemacht.

ND: Sie sind begeisterte »Gamer«, das ist unverkennbar. Trotzdem bejubeln Sie nicht platt jedes Produkt, das auf den Markt kommt?
KRÄTSCHMER: Man muss nicht einfach alles geil finden. Ehrlichkeit und Authentizität, die sind uns wichtig. Schließlich wollen die Leute, die uns zuschauen, ernst genommen und nicht für dumm verkauft werden.

Nach welchen Kriterien beurteilen Sie ein neues Spiel?
Allgemein ist festzustellen, dass der technische Standard inzwischen ziemlich hoch ist, entsprechend gering fallen die Unterschiede auf der Bewertungsskala aus. Um so wichtiger wird die inhaltliche Seite: Auf welcher Story basiert das Game und ist der Plot eine Herausforderung, die nicht bloß bekannte Muster wiederholt?

Das führt wieder zum Dauerthema Gewalt. Wie stehen Sie zu sogenannten »Killerspielen«?
Verletzt ein Spiel bestimmte menschliche Prinzipien, die jeder haben sollte, und setzt es zugleich auf eine seltsame politische Haltung wie »Modern ...



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