Der Anfang: zu sich selbst kommen

Karl Markovics über seine Rolle als Sigmund Freud im Spielfilm »Mahler auf der Couch«

igmund Freud (Karl Markovics, rechts) und Gustav Mahler (Johannes Silberschneider) auf – nein, nicht auf der Couch, erst einmal auf dem Sofa. Karl Markovics als der Psychoanalytiker, der dem Komponisten eine Privataudienz zur Lösung seiner Eheprobleme gewährt, wurde einem größeren Publikum durch die Hauptrolle in Oscar-Gewinner »Die Fälscher« bekannt. Der 1963 geborene Österreicher machte sich zunächst am Theater einen Namen und spielte in kleinen Fernsehrollen. In den vergangenen Monaten war er unter anderem in »Nanga Parbat« und »Henri IV« zu sehen.

ND: Lässt man Ihre Filmografie Revue passieren, bleibt der Eindruck, Sie hätten ein Faible für historische Stoffe?
Markovics: Dafür wird es sicher einen Grund geben. Mir wird oft gesagt, du hast so ein altes Gesicht. Nicht, weil ich alt aussehe. Sondern ein Gesicht, das man sich in früherer Zeit gut vorstellen kann. Das gibt es nicht so häufig. Und dann will ich meine Rollen schon als Charakterrollen bezeichnen. Das geht gar nicht anders bei historisch exponierten Figuren oder bedeutenden Ereignissen.

Warum jetzt Freud?
Es war das Treffen von Mahler und Freud und dessen örtliche Konstellation, das mich reizte. Mahler kam nicht in die Praxis mit dem berühmten Sofa in der Berggasse 19 in Wien. Es war eher ein Treffen zwischen Tür und Angel, ich nehme mir schnell mal in ein paar Stunden und lasse mein Problem weganalysieren. Diese seltsame Ausnahmesituation machte das Treffen nicht ganz privat, aber auch nicht ganz offiziell.

Also eher wi...




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