Musikfeste in alten Adelssitzen

Konzertreihe auf Schlössern um Meißen begann

  • Sebastian Hennig, Dresden
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Zum zwölften Mal findet in Sachsen in diesem Sommer die Konzertreihe »Musik an den Höfen des meissenischen Landadels« statt. Die Veranstaltungen bewegen sich auf dem hohen künstlerischen Niveau, welches die Kultur- und Landeshauptstadt Dresden vorgibt, sind aber räumlich weit ins Umland von Meißen gestreut. Dadurch wird zugleich die Aufmerksamkeit auf die kleineren baulichen Sensationen des ländlichen Raums gelenkt – und die einstige kulturelle Bindungskraft der Adelsgesellschaft beschworen.

Die älteste Ansicht aus dem 16. Jahrhundert sieht Dresden noch als Teil der Markgrafschaft Meißen. Denn die Mark war die Wiege der sächsischen Länder. Die Geschlechter Schönberg, Carlowitz, Heynitz und Schleinitz galten als die vier Säulen der Ritterschaft der Mark. Sie verwalteten große zusammenhängende und ertragreiche Besitzungen.

Trotz Enteignung und Kollektivierung hat sich in den Gefilden um die Domstadt Meißen äußerlich noch viel erhalten von der feudalen Prägung der Landschaft. Besonders im Naturschutzgebiet Linkselbische Täler zwischen Dresden und Meißen, dem sogenannten Miltitzer Ländchen mit den ehrwürdigen Schlössern Scharfenberg, Batzdorf und Siebeneichen, hat eigentlich seit der Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert kein wesentlicher Bruch im Erscheinungsbild stattgefunden.

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