Verhüllte Konfrontation

Parlament in Paris diskutierte Burka-Verbot

  • Ralf Klingsieck, Paris
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

In Frankreich hat die Parlamentsdebatte über das Burka-Verbot begonnen. Ein neues Gesetz soll das Tragen von muslimischen Vollschleiern in der Öffentlichkeit komplett untersagen.

Um Stunden verspätet durch aktuelle Fragen der Opposition an die Regierung zum Woerth-Bettencourt-Skandal begann in der Pariser Nationalversammlung erst am Dienstagabend die Debatte über den Gesetzentwurf zum Burka-Verbot. Trotz der fortgeschrittenen Stunde ging es hoch her Doch wenngleich die Opposition das von der Regierung eingebrachte Gesetz scharf kritisiert, so zeichnet sich doch ab, dass sie bei der für Dienstag angesetzten Abstimmung nicht durchweg dagegen stimmen wird.

Bei der Vorlage des Gesetzes betonte Justizministerin Michèle Alliot-Marie: »Der Ganzkörperschleier löst die Identität der einzelnen Person in der einer Gemeinschaft auf. Dadurch wird die Integration in Frage gestellt, die sich auf die Respektierung der Werte unserer Gesellschaft gründet.« Der Gesetzentwurf sieht ein Verbot für das Tragen der Burka in der Öffentlichkeit vor. Bei Verstößen droht eine Geldbuße von 150 Euro. Außerdem kann die Teilnahme an einem Kur...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.