Die Einschränkungen kommen schleichend

Eine Mietergemeinschaft in Potsdam stützt sich gegenseitig beim Älterwerden und kämpft für einen Fahrstuhl im Haus

Über die Alten heißt es immer, wer noch laufen kann und alleine den Haushalt führt, soll sich glücklich schätzen. In der Wahrnehmung der Jüngeren gibt es oft nur den rüstigen Rentner oder den Pflegefall. »Aber dazwischen spielt sich meist das Leben ab«, meint Ilse Moyseszyk. Darauf hat sich die 74-jährige Potsdamerin eingestellt, als sie zusammen mit zwölf anderen Menschen vor neun Jahren in einem Neubau auf dem Bornstedter Feld die Mietergemeinschaft »45+« gründete. In einer funktionierenden Nachbarschaft könne man die altersbedingten Beschwerden besser abfedern, finden die Bewohner.

»Es gibt zwar komfortable Heime, in denen einem alles geboten wird, doch mit einer Rente unter 1000 Euro braucht man darüber gar nicht nachdenken«, erklärt Moyseszyk. Sie befragte in den 90er Jahren 2750 alleinstehende Frauen in Potsdam und fand heraus, dass vielen von ihnen das Ende der DDR die Aussicht auf ein gesichertes Leben im Alter nahm. Moyseszyk s...


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