Biotreibstoffe vor zweiter Chance

Neue Herstellungsverfahren vermeiden Nachteile der ersten Generation

  • Nathalie Schoch
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Biotreibstoffe sind in Verruf geraten. Ihre Produktion ist teilweise klimaschädlich und verdrängt Nahrungsmittel. Nun soll eine zweite Generation Abhilfe schaffen. Allerdings befinden sich die Verfahren erst in der Testphase.

Biotreibstoffe galten lange als die grüne Alternative zu Benzin und Diesel aus Erdöl. Doch dann wurde klar, dass sie das Klima weniger schonen als es erwartet worden war. Zudem verdrängen sie die Produktion von Nahrung und gehen zu Lasten der Artenvielfalt, wenn Wälder oder Steppen unter den Pflug kommen. Inzwischen gibt es allerdings Verfahren, mit denen nahezu jede Form von Biomasse in Treibstoff umgewandelt werden kann.

Eine neue Studie des Schweizer Zentrums für Technologiefolgen-Abschätzung (TA-SWISS) zeigt, dass die Nachhaltigkeit der Biotreibstoff-Produktion hauptsächlich von der Art der Biomasse abhängt. Holz, Stroh, Bioabfall – all dies kann heute in Treibstoff umgewandelt werden. Jauche und Mist – Nebenprodukte der Nutzviehhaltung – bergen die größten Möglichkeiten zur Gewinnung von Treibstoff. Heute erzeuge man in der Schweiz, immerhin ein Land der Kühe, gerade mal 0,1 Petajoule aus Jauche oder Mist. Das Pot...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.