Kraft der Selbstheilung

Vor 200 Jahren begründete Samuel Hahnemann die Homöopathie

Im Jahr 1810 erschien in Dresden das »Organon der rationellen Heilkunde«. In diesem Buch legte der deutsche Arzt Samuel Hahnemann die Grundprinzipien der Homöopathie dar. Und obwohl diese Therapie von »Schulmedizinern« seitdem heftig kritisiert wird, steigt die Zahl ihrer Anhänger stetig.

Rabiat, bedenkenlos und schmerzhaft – so könnte man in wenigen Worten die medizinische Praxis im frühen 19. Jahrhundert beschreiben. Ärzte ließen ihre geschwächten Patienten zur Ader, gaben ihnen verunreinigte Arzneien und operierten ohne Infektionsschutz. Kurzum, einen Arzt aufzusuchen war für Kranke zur damaligen Zeit eher lebensgefährlich.

Mancher Mediziner fragte sich daher verzweifelt: Kann man Menschen auch heilen, ohne sie gleichzeitig zu schädigen? Man kann, meinte Samuel Hahnemann (1755-1843), der sich bei der Behandlung von Patienten auf das sogenannte Simileprinzip stützte: »similia similibus curentur« – »Ähnliches werde durch Ähnliches geheilt«. Statt also Krankheitssymptome mit entgegengesetzt wirkenden Mitteln zu bekämpfen (Allopathie), hoffte Hahnemann auf die heilende Wirkung gleichsinnig gerichteter Reize (Homöopathie). So wie es auch Menschen tun, die etwa einen erfrorenen Fuß nicht in heißes Wasser tauchen...


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