Weder Recht noch Gerechtigkeit

»Lola« und »Kinatay« von Brillante Mendoza

  • Alexandra Exter
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Als sich herausstellte, dass der Überraschungsfilm im Wettbewerb der Filmfestspiele von Venedig 2009 »Lola« hieß und das neueste Werk des philippinischen Jungmeisters Brillante Mendoza war, hatten viele Kollegen Berührungsängste. Nun ist die Angst des Kritikers vor dem schlechten Film ebenso sprichwörtlich wie die des Torwarts vorm Elfmeter. Mit einem schlechten Film war bei diesem Regisseur aber eher nicht zu rechnen. Nein, was manche akkreditierten Festivalbesucher davon abhielt, sich den späten Wettbewerbszugang auch nur anzusehen, war nicht mangelndes Zutrauen in die Fähigkeiten des wortwörtlich brillanten Regisseurs. Sondern der Schock, der ihnen noch vom Filmfest Cannes vier Monate früher in den Knochen saß, wo Mendozas (vor-)letzter Film im Wettbewerb gestanden hatte. Und der gehörte zum Brutalsten, was das Autorenkino in den letzten Jahren zu bieten hatte.

Denn »Kinatay« ist eine gnadenlose Geschichte von Elend, Korruption, Beh...


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