Brandenburgs FDP zerlegt sich selbst

Ein Putsch gegen Fraktionschef Goetz erinnert an alte Zeiten

  • Wilfried Neiße, Potsdam
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

In der brandenburgischen FDP, seit Herbst 2009 nach 15 Jahren wieder mit sieben Abgeordneten im Landtag vertreten, fliegen die Fetzen. Die Partei bewegt sich damit ganz in der eigenen Tradition.

Brandenburgs FDP-Fraktionschef Hans-Peter Goetz kündigte am Samstag seinen Rücktritt für den 10. August an, nachdem er aus der Zeitung erfahren hatte, dass gegen ihn ein parteiinterner Putsch im Gange ist. Den Chefposten strebt aktuell der Abgeordnete Andreas Büttner an. Der einstige Polizist ist FDP-Landesgeneralsekretär.

Einen ähnlichen Vorgang hatte es bei Brandenburgs Liberalen schon einmal gegeben – in der ersten Legislaturperiode. Unter tätiger Anteilnahme der Abgeordneten Rosemarie Fuchs und Renate Schneider schob sich der damalige Stellvertreter Siegfried Lietzmann an die Spitze der Fraktion und drängte Fraktionschef Rainer Siebert ins politische Aus.

Ständige Personalwechsel

Medien verbreiten dieser Tage, auch FDP-Landeschef Heinz Lanfermann müsse im Herbst seinen Stuhl räumen. Auch das hätte Tradition. Der erste Nachwende-Landesvorsitzende, Manfred Fink, musste 1992 seinen Hut nehmen. Der Vorwurf damals: zu große Nähe zum ...


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