Naturalienwirtschaft als Steuerspar-Modell

In Stralendorf bei Schwerin funktioniert ein besonderer Tauschhandelshof

  • Birgit Sander, dpa
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Nahezu das gesamte Sortiment an heimischen Früchten bietet ein Obstbaubetrieb in Stralendorf (Mecklenburg-Vorpommern) an. Nicht alles wächst jedoch auf eigenen Plantagen. Kleingärtner liefern zu und erhalten im Tausch Säfte, Wein oder Tafelobst – ein in Deutschland wohl einmaliges Geschäftsmodell.   

Stralendorf (dpa/ND). In Stralendorf bei Schwerin wird Obst getauscht. Der dortige Obstbaubetrieb hat zwar Plantagen, auf denen Äpfel und Kirschen, Erdbeeren, Birnen und Pflaumen reifen. Doch auch Kleingärtner werden hier große Mengen Früchte los. Geld gibt es nicht, sondern Gutscheine. »Das Geschäftsmodell ist meines Wissens einmalig in Deutschland«, sagt der Inhaber vom Obstbau Stralendorf, Walter Strube. Das Obst verkauft – oder tauscht – er frisch im Hofladen oder als Saft, Wein, Likör und Marmelade.

Saft statt Bares

In der Kühlhalle lagern bei zwei Grad Celsius Äpfel aus dem Vorjahr und Kisten mit Rhabarber. Die kommen, wenn eine ausreichende Menge beisammen ist, in die Mosterei nach Lütau bei Boizenburg, »einem Spezialisten für Rhabarber«, wie Strube sagt. Andere Mostereien pressen für ihn Birnen- und Apfelsaft, aus Werder in Brandenburg bekommt er für Obst Obstweine, eine Brennerei veredelt Birnen zu Obstbrand. Marmela...


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