In der Kälte fehlt der Strom

Lateinamerikas Energieversorgung durch Eis und Schnee gefährdet

  • Benjamin Beutler
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

In Lateinamerika leiden nicht nur die Einwohner unter der ungewohnt strengen Kältewelle: Auch die Energieversorgung wird langsam zum Problem. Argentinien muss jetzt schon viel Geld für zusätzliche Gas- und Stromankäufe zuschießen.

Geschlossene Häfen und Flughäfen in Uruguay, Stromausfälle in Chile,

verlängerte Winterferien in Paraguay, Gasknappheit in Argentinien – die anhaltende Kältewelle in Südamerika hat auch die Wirtschaft im Cono Sur fest im Griff.

Besonders in Argentinien stellt der kälteste Winter seit über 30 Jahren die von chronischer Energieknappheit geplagte Volkswirtschaft vor massive Schwierigkeiten. Aktuell, so schätzte das Energieministerium am Rio de la Plata jüngst, verbrauchen die 40 Millionen Argentinier und Wirtschaft täglich 150 Millionen Kubikmeter Gas, das Versorgungssystem ist jedoch nur auf 120 Millionen ausgelegt. »Zur Sicherstellung der elektrischen Energieversorgung«, so verlautete es aus dem Bulletin des Finanzministeriums, sah sich die Regierung in Buenos Aires zu Wochenbeginn gezwungen, 1,5 Milliarden Pesos (rund 300 Millionen Euro) an zwei öffentlich-private Energieunternehmen auszuzahlen.

Eine Million Peso gehen mit sofortige...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.