Nach Urteil: »Die Schlacht um Kosovo geht weiter«

Serbische Öffentlichkeit über IGH-Spruch enttäuscht und empört

Serbien hat enttäuscht auf die Entscheidung des Internationalen Gerichtshofs (IGH) reagiert, die Unabhängigkeitserklärung Kosovos sei mit dem Völkerrecht vereinbar.

Belgrad (dpa/AFP/ND). »Die Schlacht um Kosovo geht weiter«, titelte die Zeitung »Press« am Freitag in Belgrad. »Politische IGH-Entscheidung«, hieß es bei »Blic«, der größten Zeitung im Lande. »Es hat sich gezeigt, dass diejenigen Recht hatten, die warnten, das Gericht sei keine unabhängige Institution.« »Eine unerwartet parteiische Entscheidung«, kritisierte die Zeitung »Novosti« und titelte: »Serbien gibt nicht auf!« Der Leiter des serbischen juristischen Teams vor dem IGH, Tibor Varadi, sprach von »Manipulation«.

Nach Ansicht der Opposition hat Serbien durch das Kosovo-Gutachten »einen völligen Kollaps der Staatspolitik« erlebt. »Danach liegen wir mit der ganzen Welt im Konflikt«, kritisierte Oppositionsführer Tomislav Nikolic. Die Regierung trat zu einer Sondersitzung zusammen. Serbien setze auf die UN-Vollversammlung im September, teilte Staatschef Boris Tadic mit. Dort sollten trotz des...


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