Das große Zittern vor Wikileaks

Enthüllungs-Internetseite veröffentlichte geheime US-Militärdokumente aus Afghanistan

Geheime Todesschwadronen in Afghanistan, die Schlüsselrolle des pakistanischen Geheimdienstes im Krieg am Hindukusch und eine Unzahl neuer Beweise, dass dieser Krieg ein schmutziger ist – darüber sollen geheime US-Militärdokumente Auskunft geben, die der Internetseite Wikileaks zugespielt und von ihr Medien zugänglich gemacht wurden. Das Pentagon kocht vor Wut und beschwört nationale Gefahren.

Berlin/Kabul (dpa/AFP/ND). Der Krieg gegen die Taliban in Afghanistan fordert mehr zivile Opfer als bislang bekannt. Im Einsatzgebiet der Bundeswehr ist die Sicherheitslage schlechter als von der Bundesregierung eingeräumt. Diese und andere Einschätzungen finden sich in einer Sammlung von mehr als 90 000 überwiegend geheimen Dokumenten der am Hindukusch kämpfenden USA-Truppen, die von der Enthüllungs-Website Wikileaks in der Nacht zu Montag veröffentlicht wurden.

Der Londoner »Guardian«, die »New York Times« und der Hamburger »Spiegel« analysierten jeweils für sich die gewaltige Datenmenge der US-Streitkräfte. Es sind größtenteils Meldungen der Truppen aus dem Feld. Unter anderem sind darin 144 Zwischenfälle mit 195 zivilen Todesopfern aufgelistet.

Lesen kann man nun auch, dass die geheim operierende Einheit »Task Force 373« den Auftrag hat, Taliban-Führer gefangen...


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