Nur eine Silhouette bleibt

Das Wahrzeichen der City West wird mindestens zwei Jahre saniert

  • Mechthild Henneke, AFP
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Ihr verwittertes, angegriffenes Aussehen ist Programm, doch selbst eine Ruine muss irgendwann einmal überholt werden. Die Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche, das Wahrzeichen vom Westteil Berlins, soll ab diesem Sommer eingerüstet werden, damit Restauratoren und Steinmetze den Bau von innen und außen überarbeiten können. Rund 4,2 Millionen Euro wird die Sanierung schätzungsweise kosten.

Ende des 19. Jahrhunderts ließ Kaiser Wilhelm II. die Kirche zu Ehren seines Großvaters, Kaiser Wilhelm I., errichten. 1895 wurde sie eingeweiht und vor dem Krieg von den Berlinern als »Kino-Kirche« verspottet, weil sie umringt war von den neuen Lichtspielhäusern im Westteil der Stadt. 1943 beschädigten Bomben sie schwer, doch die Behörden ließen sie nicht ganz abreißen, sondern nutzten den zerstückelten Bau als Mahnmal gegen den Krieg und für den erfolgreichen Wiederaufbau der Mauerstadt.

So fand die Kirche mit neuem Symbolcharakter Einzug in die Reiseführer...


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