Milliarden für die Kunst am Knie

Zahl der Operationen an Knie und Hüfte nimmt weiter zu / Laut Experten wird zu oft operiert

Die zunehmende Zahl von Hüft- und Kniegelenkoperationen in den Jahren 2003 bis 2009 hat zur Folge, dass bald alle Rentnerinnen und Rentner mit neuen Knien und Hüften versorgt sind. Die Ausgaben der Gesetzlichen Krankenkassen dafür sind enorm. Der Report 2010 der BARMER GEK stellte am Dienstag die aktuellen Trends vor.

Die Behandlung arthritischer Hüft- und Kniegelenke gehört zu den Top Ten der Krankenhausdiagnosen, belegt eine Studie des Instituts für Sozialmedizin, Epidemiologie und Gesundheitssystemforschung (ISEG), die im Auftrag der Krankenkasse BARMER GEK erarbeitet wurde.

Zwischen 2003 und 2009 wurden rund 1 379 000 Hüftgelenks- und 1 013 000 Kniegelenksoperationen vorgenommen. Allein für die stationäre Behandlung der Patienten gab die BARMER GEK 2,9 Milliarden Euro aus. Doch dabei bleibt es nicht. Nach den Eingriffen entstehen weitere Kosten für medizinische Rehabilitation und ambulante Nachbehandlung. Sie erhöhen den Ausgabenbetrag auf 3,5 Milliarden Euro. Der stellvertretende Vorstandsvorsitzende der BARMER GEK, Dr. Rolf-Ulrich Schlenker, bewertete die Versorgung in der Endoprothetik für alle Bürger positiv. In anderen Ländern gebe es eine Altersbegrenzung für solche Operationen. Er hob die flächendeckende Versorgung mit Spezialkliniken und ...


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