Wassermusik aus Brasilien

  • Hansdieter Grünfeld
  • Lesedauer: 2 Min.

Im Zuge der WasserMusik 2010 im Haus der Kulturen der Welt werden musikalisch drei Amazonasländer vorgestellt. Alles für die Präsentation des originären Chicha-Sängers Ranil aus Peru oder der Gruppe Mucho Indio aus Kolumbien, die einheimische Folklore und Straßengesänge zu Flöte und Akustik-Gitarre gibt. Doch die musikalisch interessantesten Interpreten stammen aus Brasilien. Bewusst reflektieren Manu Lafer und Sebastiao Tapajos auch internationale Musikströmungen und gehören zur dortigen Musica Popular Brasileira-Bewegung.

Immer noch europäischer Geheimtip, stammt der Sänger und Songschreiber Manu Lafer aus dem dünn besiedelten Amazonasgebiet Brasiliens. 2001 kam die erste Einspielung des Kinderarztes, nämlich »Baiao da Flor«, in die CD-Player in den Großstädten Brasiliens. Diese und andere Kompositionen sorgten auch bei der brasilianischen Musikerfamilie Caymmi für entsprechende Anerkennung, und gemeinsame Produktionen folgten.

Der zweite Teil dieses ausgezeichneten Brasilienabends beschert die Bühnenrückkehr des inzwischen weltweit geschätzten Gitarristen Sebastiao Tapajos. Genau wie Laurindo Almeida oder Baden Powell gehört er zu den großen unverwechselbaren Saitenmeistern Südamerikas, die souverän Folklore, Bossa Nova-, Samba- und Macumba-Rhytmen mit Latino-Lebensgefühl und Jazz musikalisch verquicken. Freiwillig aus den großen Scheinwerfern geschieden, zog sich der Künstler, der schon mit den Berliner Philharmonikern gastierte, über Jahre in seine amazonische Heimat zurück, auch mit der Absicht, junge Talente zu fördern.

Manu Lafer/Sebastiao Tapajos, 1.8. 19 Uhr. Haus der Kulturen der Welt, John-Foster-Dullesalle 10, Berlin-Tiergarten

Abonniere das »nd«
Linkssein ist kompliziert.
Wir behalten den Überblick!

Mit unserem Digital-Aktionsabo kannst Du alle Ausgaben von »nd« digital (nd.App oder nd.Epaper) für wenig Geld zu Hause oder unterwegs lesen.
Jetzt abonnieren!

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal