Roter Teppich für Myanmars Staatschef

Than Shwe beendete Besuch in Indien

  • Hilmar König
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Der Vorsitzende des Staatsrats für Frieden und Entwicklung Myanmars, Than Shwe, hat einen fünftägigen offiziellen Besuch in Indien beendet. Die beiden Nachbarstaaten unterzeichneten etliche Abkommen.

Während Indiens Spitzenpolitiker den roten Teppich für den Gast ausgerollt hatten, war Than Shwe als Chef der Militärjunta Myanmars (früher Burma) mit einer Protestdemonstration in Delhi empfangen worden. In Indien leben mindestens 50 000 myanmarische Emigranten. »Es ist eine Schande für die indische Regierung, einen Mann willkommen zu heißen, der berüchtigt ist wegen seiner kriminellen Vergehen gegen das Völkerrecht und wegen der Repression der Demokratiebewegung«, erklärte eine Repräsentantin der Frauenliga von Burma vor Journalisten.

Sie verwies auf Menschenrechtsverletzungen des Regimes, auf Zwangsarbeit, Rekrutierung von Kindersoldaten, Unterdrückung von Minderheiten, Niederschlagung des Mönchaufstands 2007, Knebelung der Demokratiebewegung und Repressalien gegen Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi. Die Regierung in Yangon steht deshalb international am Pranger und ist vom Westen mit Sanktionen belegt worden.

Indien als »g...


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