Mit dem Stift auf Tätersuche

Phantombilder werden in Deutschland meist nur noch per PC erarbeitet. In Mainz wird auch gezeichnet

  • Imke Henrich, dpa
  • Lesedauer: ca. 1.5 Min.

Es kommt auf Feinheiten an: Die richtige Form der Augen, den perfekten Haaransatz. Phantombilder können den Ermittlungserfolg bringen. Doch wie entsteht das Bild eines gesuchten Straftäters? Das ist in den einzelnen Bundesländern unterschiedlich.

Mainz. Sie hatte nur wenige Sekunden. Die Pistole an der Schläfe, raffte die Bankangestellte die Scheine zusammen. Der Täter floh. Hatte er einen Mittelscheitel? Schmale Augen? Doppelkinn? »Es ist erstaunlich, an was sich Zeugen noch erinnern, obwohl sie den Täter manchmal nur einen kurzen Augenblick gesehen haben«, sagt Polizeikommissar Uwe Kinn. Seine Aufgabe: Die oft bruchstückhafte Täterbeschreibung zu einem Phantombild zusammenzufügen, das dann manchmal der Schlüssel zum Ermittlungserfolg ist. Nur etwa 20 seiner Zunft in Deutschland zeichnen laut Kinn per Hand am Computer, alle anderen bei den Landeskriminalämtern beschäftigten Phantombildzeichner fügen a...


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