Der Extra-Kick verhilft zum Sieg

Speerwerferin Linda Stahl über ihr EM-Gold

Nach dem enttäuschenden medaillenlosen Auftakt der Leichtathletik-EM in Barcelona durfte das deutsche Team am Donnerstagabend gleich zweimal jubeln: Über Verenas Sailers Gold im 100-Meter-Sprint und den Doppelerfolg im Speerwerfen der Frauen, das sensationell LINDA STAHL (Foto: dpa) gewann. Mit persönlicher Bestweite von 66,81 Metern im fünften Versuch überraschte die Leverkusenerin ihre Teamkollegin Christina Obergföll und die favorisierte Tschechin Barbora Spotáková, die mit verletztem Arm nicht mehr kontern konnte. Nach ihrem ersten Titel sprach JIRKA GRAHL mit der 24-jährigen Siegerin.

ND: Können Sie ihren Wurf nochmal beschreiben?
Stahl: Im Grunde war er wie jeder andere, nur dass ich eine Kleinigkeit anders gemacht habe. Ich habe den Arm oben gelassen, so dass die Spitze nicht weggegangen und der Speer nicht abstürzt ist – was bei Gegenwind noch besser ist. Das hat mir mein Trainer Helge Zöllkau die ganze Zeit gesagt, und dann ist er einfach weit geflogen.

Hatten Sie das Gefühl, dass das ein besonderer Tag wird?
Nein, ehrlich gesagt nicht. Das Einwerfen war schon ein bisschen deprimierend. Es war nass und eine Konkurrentin hat sich beim Anlauf hingelegt.

Haben Sie nach der Qualifikation mit 57,42 Metern überhaupt damit gerechnet, eine Medaille gewinnen zu können?
Ich wusste schon, dass das nicht mein Leistungsniveau ist. Das waren drei ganz schlechte Würfe in der Quali, einer davon ungültig. Aber bis jetzt war ich immer gut in der Qualifikation und dann im Finale schlechter. Diesmal war ich halt eben erst sch...



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